'Wuthering' being a significant provincial adjective, descriptive
of the atmospheric tumult to which its station is exposed in stormy
weather.
(Emily Bronte, Wuthering Heights)
Emily Brontes Novelle "Sturmhöhe", im englischen Original "Wuthering Heights" ist ein Buch, in dem sich die Kargheit der Yorkshire Moores mit großer Wucht in den Charakteren widerspiegelt. Kraftvoll und rauh ist die Landschaft, über die Wind hinwegfegt, kraftvoll und rauh sind auch Cathy und Heatchcliff, deren zur damaligen Zeit undenkbare und unmögliche Liebe tief in der Seele brennt. Nichts für schwache Nerven.
Dennoch großes Kino. Die Verfilmung des Stoffes der Regisseurin Andrea Arnold ausa dem Jahr 2011 hat zu Recht auf dem Filmfest von Venedig zwei Preise gewonnen. Besonders eindrucksvoll sind die mit einer Handkamera aufgenommenen Landschaftsaufnahmen, keine Pilcher-Szenerie mit fein geharktem Kies auf der Auffahrt des Herrensitzes und akkurat gestutztem Golfrasen, sondern eine windgepeitschte, von tiefhängenden Wolken dominierte und nasse Welt. So nimmt es nicht Wunder, daß sich Heathcliff und Cathy in einer Schlüsselszene im Schlamm wälzen. Ein Drama über eine Obsession, über einen Menschen, den man heute als Stalker bezeichnen würde. Eindrucksvoll auch, daß der Film bis auf wenige Szenen ohne Filmmusik auskommt, dafür jedoch der ewig wehende Wind den Soundtrack liefert.