Sonntag, 30. Juni 2013

Wanderzeit

Wanderzeit by Greune Stee
Wanderzeit, a photo by Greune Stee on Flickr.

und wir befremdlich vor und hinter
neben Sträuchern mitten in
sind eine angenehme Streuung Stimmung
eine Verhältnismäßigkeit von Laub und Licht


daß Blätter falsche Fährten legen
Kreise ziehen
man sieht die Wälder deutlich
sieht sie nicht

 - aus: Idylle mit Rehscheuche. Marion Poschmann: Grund zu Schafen


Wie gut es tut, mal wieder Waldluft zu schnuppern. Einfach mal den Sonntagnachmittag nutzen, um über Stock und Stein durch den Arnsberger Wald zu wandern. Schon eine kleine Runde reicht aus, es müssen nicht die großen thematischen Wanderwege sein. Heute wählten wir den Wanderweg A7, ausgehend vom kleinen Weiler Neuhaus. Durch den Arnsberger Wald, entlang von Heve und Rißmecke, kann man auf dieser stillen Wanderung abschalten und dem Rauschen des Waldes lauschen.












Donnerstag, 20. Juni 2013

Tierische Profite

{168|365} ~ 17.06.2013 by Greune Stee
{168|365} ~ 17.06.2013, a photo by Greune Stee on Flickr.

Der mittlerweile einundzwanzigste Fall für Commissario Brunetti. "Und wie ist er?" werde ich dann oft gefragt.

Nun ja, ich muß sagen, es gibt "bessere" Fälle und es gibt aber durchaus auch "schlechtere". 
Es ist ein langsamer "Brunetti". Alles ist in diesem Buch irgendwie seltsam entrückt, was zum größten Teil auch daran liegt, daß es auf der Terra Ferma, also dem Festland spielt, und eine Fahrt diese Gegend ist für richtige Venezianer gleichbedeutend mit einer Reise in ein fremdes Land. Feste Größen sind die Ensemble-Charaktere, Brunettis Familie, der Vice-Questore Patta, sein treuer Begleiter Vianello und natürlich Signorina Elettra. Leider kommen diese mittlerweile sehr eingefahren daher, treue Leser der Reihe können Handlungsstränge schon erahnen, was sicherlich auf Kosten der Spannung geht.

Was das Buch jedoch ausmacht, ist diesmal weniger die detaillierte Beschreibung Venedigs, sondern vielmehr die Erfahrung, daß Brunetti älter wird und ihm dieses Älterwerden zwar nicht unbedingt Sorgenfalten auf die Stiurn treibt, ihn aber doch vielfach in Gedankenkreise um Krankheit und Vergänglichkeit abgleiten lässt.

Auch die Verfasserin wird nicht jünger - sollte dieses Buch ein Vorgeschmack sein auf eine Zeit, in der Brunetti nicht mehr sein wird?