Die Stadt
an den Rändern
ausgefranst zum Teil
Klar begrenzt zum Teil
Das Land gestädtert
Sich einschreibend
ausschreibend
ins Ich
Die Stadt ausschabend in das Land
verschlingend
auf das Land angewiesen
nicht ohne Land
Land als Urgrund
als Grund der Stadt
unter der Stadt war mal Land
auf dem das Ich
Land sich die Stadt zurückholend
das Ich ergrünend
renaturierend
Leben einhauchend aushauchend
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Freitag, 10. Januar 2014
Montag, 6. Januar 2014
Landschaftsformen intra/extra
Es ist wirklich wichtig, den
Alltag in all seinen Details zu feiern.
(John Burnside)
Viele Räume und Orte lassen sich leicht beschauen, beschreiben, bewandern, begehen. Andere wiederum warten auf denjenigen mit dem passenden Schlüssel. Dennoch ist es lohnenswert, sich immer wieder neu den Beziehungen von Raum und Text zu widmen und zu schauen, wie Raum zu Text wird.
Alltag in all seinen Details zu feiern.
(John Burnside)
Viele Räume und Orte lassen sich leicht beschauen, beschreiben, bewandern, begehen. Andere wiederum warten auf denjenigen mit dem passenden Schlüssel. Dennoch ist es lohnenswert, sich immer wieder neu den Beziehungen von Raum und Text zu widmen und zu schauen, wie Raum zu Text wird.
Mittwoch, 6. November 2013
Cahlenberg
Eine neue
Lektüre liegt auf meinem Nachttisch. Ein Zufallskauf in Berlin in der
wunderschönen Buchhandlung Fürst und Iven am Savignyplatz. Beim Stöbern durch
die Regale bin ich über den als Landkarte gestalteten Buchrücken gestolpert und
ein paar Seiten angelesen. Der Rhythmus des Buches gefiel mir spontan. Mir war
da noch nicht sofort bewusst, einen Roman gekauft zu haben, der in den 80ern
der DDR spielt.
Mit der DDR
verbinde ich keine persönlichen Erfahrungen, das Leben dort ist mir nur aus
Erzählungen, Filmen oder anderen Berichten bekannt. Auch aus Besuchen in der
Nachwendezeit, als der Unterschied zwischen Ost und West noch richtig spürbar
war. Ich muß bei der Sprache des Buches unwillkürlich an diejenige von Günter
Grass‘ „Ein weites Feld“ denken oder an Martin Walser in „Finks Krieg“. Es
liegen erst einige Seiten Lektüre hinter mir, doch zieht mich die Story in
ihren Bann und ich tauche ein in eine Zeit und einen Raum von der bleierner
Gräue. Aus der heutigen Perspektive betrachtet wird einem die enorme politische
Brisanz mancher Formulierungen bewusst. Der Text ist noch zu Zeiten der DDR
entstanden, wurde jedoch erst 1994 veröffentlicht. Cahlenberg, der Ort als
Metapher einer Utopie eines menschlicheren Sozialismus, einer
Gesellschaftsform, die dem Menschen Raum zum Atmen lässt, aber auch eine
umfassende Kritik an den Irrungen und Wirrungen der Nachwendezeit.
Schon auf der
ersten Seite findet sich eine Passage, die wie ein Fanal den Untergang der DDR
ankündigt: „Cahlenberg zwölf Kilometer. Er sei gefahren wie der Teufel. Mindestens zehn Kilometer. Und auf einmal sei er wieder auf einen Wegweiser gestoßen. Cahlenberg einundzwanzig Kilometer [...] Je weiter er gefahren sei, um so weiter habe er sich offensichtlich von Cahlenberg entfernt“.
Die Sprache des Buches wird zunehmend rasanter und bedrückender, nimmt einem stellenweise den Atem. Einige Traumszenen wirken nicht nur surrealistisch, in ihnen zeigt sich vor allem die Angst des Erzählers vor den massiven Umweltverschmutzungen, die in der DDR an der Tagesordnung waren. Es kann so nicht weitergehen mit dem Arbeiter- und Bauernstaat. Journalisten stürzen sich reihenweise aus dem Fenster, weil sie nicht das veröffentlichen dürfen, was sie gerne würden. "Die Zeit ist noch nicht reif für so etwas. So weit sind wir noch nicht."
Aber man kann trotzdem spüren, daß es unter der von den Mächtigen wohlbehüteten Bettdecke brodelt: Immer mehr Menschen verschwinden plötzlich. Sie machen "rüber" oder sich auf den Weg nach Cahlenberg. Dieser Verlust an Menschen führt auch dazu, daß der Theaterintendant Clawohn das Stück "Romeo und Julia" nicht in der gewohnten Weise besetzen kann: statt eines jungen Paares muß er auf fast siebzigjährige Schauspieler zurückgreifen. Was im Westen als innovatives Theaterkonzept durchgehen könnte, ist dort blanker Notwendigkeit geschuldet.
Immer weiter schiebt der Autor den Höhepunkt des Romans weiter hinaus, den einzigen Satz, den Rochhausen der Schweiger, in diesem Jahr gesagt hat. Die Ankündigung des Satzes läuft wie ein Running Gag durch das Buch, erst ganz zum Schluß kommt es zur Offenbarung: „Es ist alles ganz anders“.
Hätte dieses Buch zu Zeiten der DDR veröffentlicht werden können und dürfen? Nein, wahrscheinlich nicht, eben weil "die Zeit noch nicht reif für so etwas" war. Die Notwendigkeit, an so etwas wie Cahlenberg zu glauben, war sicherlich da. Auch wenn der Autor zeigt, daß es doch keine wirkliche Idylle gewesen wäre. Völlig zurück zur Natur - es ist nicht möglich.
Die Sprache des Buches wird zunehmend rasanter und bedrückender, nimmt einem stellenweise den Atem. Einige Traumszenen wirken nicht nur surrealistisch, in ihnen zeigt sich vor allem die Angst des Erzählers vor den massiven Umweltverschmutzungen, die in der DDR an der Tagesordnung waren. Es kann so nicht weitergehen mit dem Arbeiter- und Bauernstaat. Journalisten stürzen sich reihenweise aus dem Fenster, weil sie nicht das veröffentlichen dürfen, was sie gerne würden. "Die Zeit ist noch nicht reif für so etwas. So weit sind wir noch nicht."
Aber man kann trotzdem spüren, daß es unter der von den Mächtigen wohlbehüteten Bettdecke brodelt: Immer mehr Menschen verschwinden plötzlich. Sie machen "rüber" oder sich auf den Weg nach Cahlenberg. Dieser Verlust an Menschen führt auch dazu, daß der Theaterintendant Clawohn das Stück "Romeo und Julia" nicht in der gewohnten Weise besetzen kann: statt eines jungen Paares muß er auf fast siebzigjährige Schauspieler zurückgreifen. Was im Westen als innovatives Theaterkonzept durchgehen könnte, ist dort blanker Notwendigkeit geschuldet.
Immer weiter schiebt der Autor den Höhepunkt des Romans weiter hinaus, den einzigen Satz, den Rochhausen der Schweiger, in diesem Jahr gesagt hat. Die Ankündigung des Satzes läuft wie ein Running Gag durch das Buch, erst ganz zum Schluß kommt es zur Offenbarung: „Es ist alles ganz anders“.
Hätte dieses Buch zu Zeiten der DDR veröffentlicht werden können und dürfen? Nein, wahrscheinlich nicht, eben weil "die Zeit noch nicht reif für so etwas" war. Die Notwendigkeit, an so etwas wie Cahlenberg zu glauben, war sicherlich da. Auch wenn der Autor zeigt, daß es doch keine wirkliche Idylle gewesen wäre. Völlig zurück zur Natur - es ist nicht möglich.
Freitag, 25. Oktober 2013
Das Lesebändchen
Ich liebe Bücher mit Lesebändchen.
Ich mag diesen Moment nach dem Kauf eines neuen Buches, wenn ich zwischen den Seiten das Band finde.
Ich freue mich, wenn das Band nicht verknickt ist.
Ich stelle mir die Frage, warum es ausgerechnet diese Farbe hat.
Ich mache, damit es sich nicht aufribbelt, einen Knoten hinein.
Ich lege es willkürlich zwischen die Seiten.
Ich achte darauf, daß es nicht verknickt.
Ich freue mich, in eine Welt zwischen den Zeilen einzutauchen.
Ich mag diesen Moment nach dem Kauf eines neuen Buches, wenn ich zwischen den Seiten das Band finde.
Ich freue mich, wenn das Band nicht verknickt ist.
Ich stelle mir die Frage, warum es ausgerechnet diese Farbe hat.
Ich mache, damit es sich nicht aufribbelt, einen Knoten hinein.
Ich lege es willkürlich zwischen die Seiten.
Ich achte darauf, daß es nicht verknickt.
Ich freue mich, in eine Welt zwischen den Zeilen einzutauchen.
Samstag, 20. Juli 2013
Das Rätsel von Flatey

{197|365} ~ 16.07.2013, a photo by Greune Stee on Flickr.
Selten bekommt man als Leser vor der eigentlichen Lektüre einen Hinweis, daß es die Orte im vorliegenden Buch tatsächlich gibt, daß an ihnen nichts hinzuerfunden wurde.
Dieser Krimi ist ein Beispiel dafür. Ingólfsson schreibt in der Einleitung, daß es alle Orte in und um Flatey auch in der Realität gibt, daß lediglich die handelnden Personen und die Handlung selbst freu erfunden sind. Untermauert wird das ganze mit einer Karte der Region. Nach einigen Seiten findet man sogar einen Inselplan von Flatey.
Ich persönlich finde so etwas durchaus spannend. Es bedarf nicht immer einer erfundenen Welt, in der Romane spielen. Es ist in meinen Augen vielmehr eine noch größere Leistung, einen real existierenden Raum in einen literarischen zu überführen. Schließlich hat der Autor mit der Aussage, alle Orte würde so existieren, eine hohe Meßlatte gelegt, die einer möglichen Überprüfung vor Ort durch Lietarturreisende standhalten sollten.
Donnerstag, 20. Juni 2013
Tierische Profite

{168|365} ~ 17.06.2013, a photo by Greune Stee on Flickr.
Der mittlerweile einundzwanzigste Fall für Commissario Brunetti. "Und wie ist er?" werde ich dann oft gefragt.
Nun ja, ich muß sagen, es gibt "bessere" Fälle und es gibt aber durchaus auch "schlechtere".
Es ist ein langsamer "Brunetti". Alles ist in diesem Buch irgendwie seltsam entrückt, was zum größten Teil auch daran liegt, daß es auf der Terra Ferma, also dem Festland spielt, und eine Fahrt diese Gegend ist für richtige Venezianer gleichbedeutend mit einer Reise in ein fremdes Land. Feste Größen sind die Ensemble-Charaktere, Brunettis Familie, der Vice-Questore Patta, sein treuer Begleiter Vianello und natürlich Signorina Elettra. Leider kommen diese mittlerweile sehr eingefahren daher, treue Leser der Reihe können Handlungsstränge schon erahnen, was sicherlich auf Kosten der Spannung geht.
Was das Buch jedoch ausmacht, ist diesmal weniger die detaillierte Beschreibung Venedigs, sondern vielmehr die Erfahrung, daß Brunetti älter wird und ihm dieses Älterwerden zwar nicht unbedingt Sorgenfalten auf die Stiurn treibt, ihn aber doch vielfach in Gedankenkreise um Krankheit und Vergänglichkeit abgleiten lässt.
Auch die Verfasserin wird nicht jünger - sollte dieses Buch ein Vorgeschmack sein auf eine Zeit, in der Brunetti nicht mehr sein wird?
Montag, 13. Mai 2013
Wuthering Heights
'Wuthering' being a significant provincial adjective, descriptive
of the atmospheric tumult to which its station is exposed in stormy
weather.
(Emily Bronte, Wuthering Heights)
(Emily Bronte, Wuthering Heights)
Emily Brontes Novelle "Sturmhöhe", im englischen Original "Wuthering Heights" ist ein Buch, in dem sich die Kargheit der Yorkshire Moores mit großer Wucht in den Charakteren widerspiegelt. Kraftvoll und rauh ist die Landschaft, über die Wind hinwegfegt, kraftvoll und rauh sind auch Cathy und Heatchcliff, deren zur damaligen Zeit undenkbare und unmögliche Liebe tief in der Seele brennt. Nichts für schwache Nerven.
Dennoch großes Kino. Die Verfilmung des Stoffes der Regisseurin Andrea Arnold ausa dem Jahr 2011 hat zu Recht auf dem Filmfest von Venedig zwei Preise gewonnen. Besonders eindrucksvoll sind die mit einer Handkamera aufgenommenen Landschaftsaufnahmen, keine Pilcher-Szenerie mit fein geharktem Kies auf der Auffahrt des Herrensitzes und akkurat gestutztem Golfrasen, sondern eine windgepeitschte, von tiefhängenden Wolken dominierte und nasse Welt. So nimmt es nicht Wunder, daß sich Heathcliff und Cathy in einer Schlüsselszene im Schlamm wälzen. Ein Drama über eine Obsession, über einen Menschen, den man heute als Stalker bezeichnen würde. Eindrucksvoll auch, daß der Film bis auf wenige Szenen ohne Filmmusik auskommt, dafür jedoch der ewig wehende Wind den Soundtrack liefert.
Freitag, 29. März 2013
Karfreitag

{088|365} ~ 29.03.2013, a photo by Greune Stee on Flickr.
Er trug sein Kreuz
und ging hinaus zur sogenannten Schädelhöhe,
die auf hebräisch Gólgota heißt.
Dort kreuzigten sie ihn
und mit ihm zwei andere,
auf jeder Seite einen,
in der Mitte Jesus.
Joh 18, 17-18.
Dienstag, 26. März 2013
Definieren Sie: Landschaft
Landschaft?
Landschaft ist ein nicht eindeutig zu definierendes Faktum unseres Lebensumfeldes
Quellen:
Diese Zusammenstellung beruht auf der Lektüre von: Roland Siekmann, Eigenartige Senne. Zur Kulturgeschichte der Wahrnehmung einer peripheren Landschaft. Lemgo 2004
- Physisch-räumliches Objekt
- Psychotop: Lebensraum für Geist und Gemüt
- Set von Projektionen, sinnlich-symbolischer Ritualisierungen und kulturelles Sinnsystem
- Totalcharakter einer Erdgegend (holistischer Landschaftsbegriff in Anlehung an Alexander von Humboldt)
- mehr oder weniger geschlossener Siedlungs- und Wirtschaftsraum mit einheitlichen rechtlichen und sozialen Normen
- visueller Aspekt der Erdoberfläche (physiognomischer Landschaftsbegriff mit Rückbezügen zur Geomorphologie)
- Synonym für naturnahe Idylle bzw. Schönheit (naturästhetischer Landschaftsbegriff)
- Räumliche Organisationsform
- Matritze des Spurenlesens
- Biotop: System biologischer und ökologischer Faktoren
- Naturlandschaft: Ausschnitt der Erdoberfläche, an dem eine potentielle natürliche Vegetation und Fauna vorkommt
- Kulturlandschaft: anthropogen in Anspruch genommene Landschaft mit Agrar-, Forst, Siedlungs, Verkehrs- und Infrastrukturflächen
- Landschaft als Widerpart zur Wildnis
Landschaft ist ein nicht eindeutig zu definierendes Faktum unseres Lebensumfeldes
Quellen:
Diese Zusammenstellung beruht auf der Lektüre von: Roland Siekmann, Eigenartige Senne. Zur Kulturgeschichte der Wahrnehmung einer peripheren Landschaft. Lemgo 2004
Samstag, 23. März 2013
Römische Betrachtungen

{081|365} ~ 22.03.2013, a photo by Greune Stee on Flickr.
Aktuelle Lektüre: Marie Luise Kaschnitz: Engelsbrücke. Römische Betrachtungen.
Die Stadt wächst beständig, schiebt sich hinaus in die Campagna, nicht mit kleinen vorsichtigen Landhäusern, sondern mit halben Wolkenkratzern von kastenförmiger, vielfenstriger Konstruktion.
Der Band erschien erstmals 1955, in einer Zeit des Aufbruchs nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs. Der Band ist kein typisches Buch der Reiseskizzen, in dem die Sehenswürdigkeiten der Stadt beschrieben werden. Vielmehr geht es der Kaschnitz darum, durch Reflexionen und Selbstbefragungen dem Wesen der Stadt auf den Grund zu kommen. Das Interessante dabei: Die Stadt scheint zwischen den Zeilen bruchstückhaft hervor, es gibt Sprünge zwischen verschiedenen historischen Zeitachsen. Es sind zarte Texte, ich spüre die Zurückhaltung und Verängstigung der Autorin angesichts der Geschehnisse und des Fortrinnens der Zeit.
An der Hinterwand des Nymphäums liegt bequem und klopflos ein junger mnarmorner Flußgott, und um ihn rieselt das Wasser, warm und lieblich und völlig unbeteilgt an jedem menschlichen Geschehen.
Freitag, 1. Februar 2013
Mord am Hellweg
Ich lebe in einer durchaus mörderischen Gegend. Im zweijährigen Turnus ist man sich hier des Lebens nicht mehr sicher. Dann werden jede Menge Leichen gefunden zwischen Soest und Dortmund, Münster und Hagen, Gelsenkirchen und dem Möhnesee. Und das tolle ist: Man weiß auch gleich, wer der Mörder ist.
Alle zwei Jahre findet das größte Krimifestival Europas in unsere Region statt: "Mord am Hellweg".
Im vergangenen Jahr war es zum sechsten Mal so weit. Zum Festival erscheint auch jedes Mal im grafit-Verlag eine Anthologie. Beim Festival 2012 stand sie unter dem Motto: "Kalendarium des Todes". Zahlreiche nationale und internationale KrimiautorInnen und Bühnenstars haben Kurzgeschichten geschrieben und den Hellweg wieder einmal in Blut getaucht.
Für Krimifans sind die short stories ein schönes Betthupferl.
Mord am Hellweg
Mehr Morde am Hellweg (Mord am Hellweg II)
Mord am Hellweg III
Mord am Hellweg IV
Mords.Metropole.Ruhr (Mord am Hellweg V)
Kalendarium des Todes (Mord am Hellweg VI)
Alle zwei Jahre findet das größte Krimifestival Europas in unsere Region statt: "Mord am Hellweg".
Im vergangenen Jahr war es zum sechsten Mal so weit. Zum Festival erscheint auch jedes Mal im grafit-Verlag eine Anthologie. Beim Festival 2012 stand sie unter dem Motto: "Kalendarium des Todes". Zahlreiche nationale und internationale KrimiautorInnen und Bühnenstars haben Kurzgeschichten geschrieben und den Hellweg wieder einmal in Blut getaucht.
Für Krimifans sind die short stories ein schönes Betthupferl.
Mord am Hellweg
Mehr Morde am Hellweg (Mord am Hellweg II)
Mord am Hellweg III
Mord am Hellweg IV
Mords.Metropole.Ruhr (Mord am Hellweg V)
Kalendarium des Todes (Mord am Hellweg VI)
Donnerstag, 10. Januar 2013
Venezia
Venedig in der Literatur - eines meiner Steckenpferde. Die Romane von Donna Leon sind da immer wieder eine Fundgrube. So auch der letzte: Himmlische Juwelen erzählt von einer Musikwissenschaftlerin, die in der Lagunenstadt den Nachlass des Barockkomponisten Steffani sichten soll. Der Leser erfährt eine Menge über das Leben des Komponisten, der u.a. in Norddeutschland wirkte, aber auch einiges an venezianischem Lokalkolorit. Hier in dieser Passage etwa eine Beschreibung der Basilika von San Marco.
Montag, 24. Dezember 2012
Frohe Weihnachten
... damals war Quirinius Statthalter von Syrien...
Allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!
Allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!
Sonntag, 16. Dezember 2012
Calle Cocco
Es gibt nicht viele Orte, die derart literarisch abgebildet wurden, wie es bei Venedig der Fall ist.
Die Lagunenstadt ist seit zwanzig Jahren Schauplatz der Romane von Donna Leon, hier ermittelt der Commissario Brunetti, er wohnt hier, ist hier aufgewachsen. In den diversen Fällen führt Donna Leon den Leser nicht nur an die bekannten Plätze der Stadt, sondern auch an völlig abgelegene und nur schwer zu findende Ecken.
Im zweiten Fall etwa mutmaßt ein Barkassenführer der Polizei auf die Frage Brunettis, wo denn der ermordete amerikanische Soldat in den Kanal geworfen wurde: "Calle Cocco - da kommt kaum jemand hin".
Montag, 3. Dezember 2012
Paris
Momentan erkunde ich die französische Hauptstadt Paris literarisch. Der zweite Band von Prousts Opus magnum "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" spielt derzeit in Paris. Ortsnamen klingen verheißungsvoll: Bois, Die Anlagen der Champs-Elysees. Vor meinem geistigen Auge entrollen sich Orte, die ich jedoch noch nie zuvor in der Realität gesehen habe. Aber vielleicht macht es das gerade so spannend und entspannend zugleich. Spannend, weil ich mich auf die Welt zwischen den Zeilen einlassen kann und mich in den Bildern verlieren kann. Entspannend, weil ich (im Gegensatz etwa zu Venedig), nicht dem unwillkürlichen Zwang erliege, die literarischen Orte mit dem realen Paris abzugleichen.
Proust on a train, a photo by Greune Stee on Flickr.
Dienstag, 13. November 2012
Literaturgeographie ???
Was ist Literaturgeographie?
Zunächst einmal ganz einfach die Verknüpfung von Literatur und Raum.
Also interessiert den Literaturgeographen, wie Raum in der Literatur dargestellt wird.
Ihn interessiert aber auch, wie Literatur im Raum vorkommen kann.
Je mehr man sich mit diesen beiden Kernfeldern von Literaturgeographie beschäftigt, desto offener kann der Blick werden und man entdeckt stetig neu spannende Aspekte.
Dieser Blog setzt hier an. Er versteht sich als eine offene Plattform für die Dinge und Gedanken, die uns zum Verhältnis von Raum und Literatur in den Kopf kommen. Doch was wäre ein Tellerrand, wenn man nicht über ihn hinüberschauen würden?
Zunächst einmal ganz einfach die Verknüpfung von Literatur und Raum.
Also interessiert den Literaturgeographen, wie Raum in der Literatur dargestellt wird.
Ihn interessiert aber auch, wie Literatur im Raum vorkommen kann.
Je mehr man sich mit diesen beiden Kernfeldern von Literaturgeographie beschäftigt, desto offener kann der Blick werden und man entdeckt stetig neu spannende Aspekte.
Dieser Blog setzt hier an. Er versteht sich als eine offene Plattform für die Dinge und Gedanken, die uns zum Verhältnis von Raum und Literatur in den Kopf kommen. Doch was wäre ein Tellerrand, wenn man nicht über ihn hinüberschauen würden?
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