Freitag, 29. März 2013

Karfreitag

{088|365} ~ 29.03.2013 by Greune Stee
{088|365} ~ 29.03.2013, a photo by Greune Stee on Flickr.

Er trug sein Kreuz 
      und ging hinaus zur sogenannten Schädelhöhe, 
      die auf hebräisch Gólgota heißt.
Dort kreuzigten sie ihn 
und mit ihm zwei andere, 
auf jeder Seite einen, 
      in der Mitte Jesus.


Joh 18, 17-18. 

Dienstag, 26. März 2013

Definieren Sie: Landschaft

Landschaft?















  • Physisch-räumliches Objekt 
  • Psychotop: Lebensraum für Geist und Gemüt
  • Set von Projektionen, sinnlich-symbolischer Ritualisierungen und kulturelles Sinnsystem 
  • Totalcharakter einer Erdgegend (holistischer Landschaftsbegriff in Anlehung an Alexander von Humboldt)
  • mehr oder weniger geschlossener Siedlungs- und Wirtschaftsraum mit einheitlichen rechtlichen und sozialen Normen
  • visueller Aspekt der Erdoberfläche (physiognomischer Landschaftsbegriff mit Rückbezügen zur Geomorphologie)
  • Synonym für naturnahe Idylle bzw. Schönheit (naturästhetischer Landschaftsbegriff)
  • Räumliche Organisationsform
  • Matritze des Spurenlesens
  • Biotop: System biologischer und ökologischer Faktoren
  • Naturlandschaft: Ausschnitt der Erdoberfläche, an dem eine potentielle natürliche Vegetation und Fauna vorkommt
  • Kulturlandschaft: anthropogen in Anspruch genommene Landschaft mit Agrar-, Forst, Siedlungs, Verkehrs- und Infrastrukturflächen
  • Landschaft als Widerpart zur Wildnis

Landschaft ist ein nicht eindeutig zu definierendes Faktum unseres Lebensumfeldes  

Quellen:
Diese Zusammenstellung beruht auf der Lektüre von: Roland Siekmann, Eigenartige Senne. Zur Kulturgeschichte der Wahrnehmung einer peripheren Landschaft. Lemgo 2004

Montag, 25. März 2013

107 Linden

{084|365} ~ 25.03.2013 by Greune Stee
{084|365} ~ 25.03.2013, a photo by Greune Stee on Flickr.

Eine Kanalsanierung steht an. Dazu wurden in der Straße, in der ich aufgewachsen bin, 107 Linden gefällt. Nun ist die Allee eine ehemalige. Das grüne Blätterdach der Linden ist dahin, dafür gibt es mehr Licht

Die Straße wirkt breiter, lädt zum schnelleren Fahren als den erlaubten 30km/h ein. Je nach Blickrichtung eröffnet sich ein imposanter Blick auf das im Nachbarort stehende Gerstein-Kohlekraftwerk. 

Der NABU hatte sich für den Erhalt der meistenteils kerngesunden Bäume eingesetzt, doch hat sich die Stadt nicht auf eine Schutzmaßnahme eingelassen, auch der Hinweis auf den Alleencharakter der alten Straße seitsns der Bezirksregierung Arnsberg fruchtete nicht. 






















Es wäre möglich gewesen, die Bäume zu erhalten. So sehr ich auch Geograph und Naturschützer bin, so sehr bin ich aber auch Realist: Man sollte einer Siedlung das zurückgeben, was sie ausmacht. Die Häuser hier sind einhundert Jahre alt, die Linden waren gerade mal fünfzig Jahre alt und prägten in ihrer jetzigen Form erst seit ein paar Jahrzehnten diese Straße. 
Jetzt, wo Platz ist, kommt die Archtitektur der Häuser, der an amerikanische Vorstädte erinnernde Charakter viel besser zur Geltung. In den kommenden zwei bis drei Jahren (so lange wird es bis zum Beginn der Bauarbeiten wohl noch dauern), kann man sich in die gute alte Zeit der Zechensiedlung zurückversetzt fühlen, als sich auf Radbod noch die Räder der Fördertürme drehten und über allem ein leichter Geruch nach Kohlenbrand lag.

Glück auf! 

Samstag, 23. März 2013

Römische Betrachtungen

{081|365} ~ 22.03.2013 by Greune Stee
{081|365} ~ 22.03.2013, a photo by Greune Stee on Flickr.

Aktuelle Lektüre: Marie Luise Kaschnitz: Engelsbrücke. Römische Betrachtungen.

Die Stadt wächst beständig, schiebt sich hinaus in die Campagna, nicht mit kleinen vorsichtigen Landhäusern, sondern mit halben Wolkenkratzern von kastenförmiger, vielfenstriger Konstruktion.

Der Band erschien erstmals 1955, in einer Zeit des Aufbruchs nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs. Der Band ist kein typisches Buch der Reiseskizzen, in dem die Sehenswürdigkeiten der Stadt beschrieben werden. Vielmehr geht es der Kaschnitz darum, durch Reflexionen und Selbstbefragungen dem Wesen der Stadt auf den Grund zu kommen. Das Interessante dabei: Die Stadt scheint zwischen den Zeilen bruchstückhaft hervor, es gibt Sprünge zwischen verschiedenen historischen Zeitachsen. Es sind zarte Texte, ich spüre die Zurückhaltung und Verängstigung der Autorin angesichts der Geschehnisse und des Fortrinnens der Zeit.

An der Hinterwand des Nymphäums liegt bequem und klopflos ein junger mnarmorner Flußgott, und um ihn rieselt das Wasser, warm und lieblich und völlig unbeteilgt an jedem menschlichen Geschehen.

Sonntag, 17. März 2013

Sonnengesang

{074|365} ~ 15.03.2013 by Greune Stee
{074|365} ~ 15.03.2013, a photo by Greune Stee on Flickr.

Zwei Tage nach der Wahl von Jorge Mario Bergoglio zum neuen Papst Franziskus I. erlebe ich am Morgen eine moderne Fassung des Sonnengesangs des Heiligen Franz von Assisi. 
Auf den Feldern liegt noch Reste von Schnee und Rauhreif, die Luft ist klar und kalt und über allem geht eine majestätische Sonne auf. Sie erhebt sich über die Soester Börde mit ihren Kirchtürmen und Windrädern, um dann kurz vor Lippstadt von einer Wolke bedrängt zu werden. Doch die Wolke schafft es nicht, die Macht der Sonne zu besiegen, sondern trägt nur dazu bei, daß das Schauspiel am morgendlichen Himmel ein weiteres stilles Crescendo nimmt.


 

Samstag, 16. März 2013

Thunfisch "Bangalore"

Thunfisch "Bangalore" by Greune Stee
Thunfisch "Bangalore", a photo by Greune Stee on Flickr.
Ich probiere gern unkonventionelle Zusammenstellung beim Abendessen aus. Heute fiel mir ein, daß wir noch Thunfischsteaks im Froster hatten. Aber was dazu? Chinesische Bandnudeln passen gut dazu und vom Besuch bei meinen Eltern kam ich mit einem Glas von Mutters superleckeren Currygurken zurück. Die habe ich dann erwärmt, den Sud angedickt und als Sauce für den Fisch benutzt.
Fazit: Sehr lecker!

Sonntag, 10. März 2013

Sonnengelb...

{068|365} ~ 10.03.2013 by Greune Stee
{068|365} ~ 10.03.2013, a photo by Greune Stee on Flickr.

Manche Dinge lassen sich nur an solchen grauen und verregneten Tagen tun - Pfützenspringen :-)
Und Vögel beobachten:
Beim gestrigen Spaziergang konnten wir schon einige rastende Vögel in der Nähe der Lippe beobachten, leider hatte ich nicht ans Fernglas gedacht.
Also heute nachmittag erneut an die Fläche namens "Forschbreede", die von einem Altarm der Lippe durchzogen wird. 
Bei leichtem Schneeregen und Wind entfaltete die Landschaft ihren ganz eigenen Reiz. Beeindruckend, wie die Kanadagänse trötend einflogen und in den Wasserlachen landeten. Neben Gänsen und Enten hatte die feuchte Wiese es auch einem großen Trupp Stare angetan.








Fastenzeit - Laetare

Merschhovener Runde by Greune Stee
Merschhovener Runde, a photo by Greune Stee on Flickr.


Die Sonne tut sich in diesem März doch etwas schwer. Nach einer Woche, die vielversprechend begann, kehrt nun der Winter noch einmal zurück. Grau in grau. Sonnenfasten.
Dennoch: Den inneren Schweinehund zu überwinden und nach draußen zu gehen, macht auch bei trübem Wetter Freude
Außerdem: Die Zugvögel haben Merschhoven erreicht und so konnten wir Graugänse, Kanadagänse und auch Kraniche beobachten.